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Selbstgeschriebenes Buch vermarkten

Die meisten Buchautoren sind Idealisten, die froh sind, wenn das von ihnen behandelte Thema zumindest einige Leser findet. Trotzdem kann es nicht schaden, über die Zielgruppe nachzudenken, denn gerade die Vermarktung von Büchern mit sehr spezialisierten Themen ist schwierig. Es lohnt sich dann gerade bei Sachbüchern, den Inhalt etwas breiter aufzustellen, also beispielsweise bei einer Dorfchronik auch umliegende Dörfer zu berücksichtigen.

Auch der Buchumschlag ist wichtig. Fragen Sie sich doch mal selbst, warum Sie Ihren letzten Roman gekauft haben, denn es lag gewiss am Umschlagdesign, am interessanten Buchtitel, sowie den Neugierde weckenden Buchklappentext. Investieren Sie gegebenenfalls das Geld in einen Designer, der Ihnen einen vernünftigen Buchumschlag erstellt. Denken Sie über einen die Neugierde weckenden, knackigen Titel nach.

Selbstmarketing

Die von Ihnen zur Vermarktung Ihres Buchs genutzten Werbemittel hängen natürlich von der Zielgruppe ab.

Beispiel: Sie haben eine Stadt- oder Dorfchronik geschrieben, die vermutlich vor allem für ältere Mitbürger interessant ist. In diesem Fall werden Sie Ihre Werbeanstrengungen vor allem auf die lokale Tageszeitung oder Wochenzeitung konzentrieren. Das Internet dürfte dann kaum eine Rolle spielen. Es lohnt sich auch ansäßige Heimatvereine oder Museen einzubinden, die gegen eine entsprechende Provision Ihr Buch auslegen bzw. verkaufen.

Zweites Beispiel: Ihr Roman richtet sich an jugendliche Leser. Es erscheint sinnvoll, dafür die modernen Medien auszunutzen, mit eigener Website (lohnt sich allerdings nur für Autoren, die regelmäßig publizieren) und Facebook-Seite.

Häufig wird die Wirkung der Lokalzeitung unterschätzt, aber es gibt wohl kaum eine bessere (und noch dazu kostenlose) Werbung wie ein Zeitungsartikel über Ihr Buch. Fragen Sie einfach bei Ihrer Lokalredaktion nach, ob dort Interesse an einem Bericht besteht. Es ist dabei auch hilfreich, wenn Sie bereits einen ausführlichen Text über Ihr Buch vorbereitet haben, der Buchinhalt, Autorenbiografie und Vertriebspartner aufführt.

Lokale Buchhändler nehmen gerne Ihr Buch ins Regal, Sie sollten dann entsprechendes Marketingmaterial wie Flyer, Prospekte oder ein Werbeplaket bereitstellen. Ihr Buchhändler bzw. Buchhändlerin wird Ihnen genau sagen können, was benötigt wird. Ihren Buchpreis kalkulieren Sie so, dass Sie dem Händler 25-30 Prozent Rabatt einräumen können.

Beispiel für einen Artikel, den eine Lokalzeitung über die Neuerscheinung des Autors Rainer Gievers veröffentlicht hat. Kostenlose Werbung, die man mitnehmen sollte!

Autorenlesungen

Lesungen sind ebenfalls eine gute Möglichkeit, sich und das eigene Buch bekannt zu machen. In der Regel werden Sie Ihre Lesungen nicht zuhause machen wollen, sondern an einen gut erreichbaren Ort, beispielsweise Gemeindehaus, Kirche, Museum, Buchhandlung oder Kneipe. Vielleicht bietet es sich auch an, die Buchvorstellung/Lesung mit einer Expertenrunde, Podiumsdiskussion, o.ä. zu verbinden.

Wenn die Geschichte in Ihrem Buch an einem bestimmten Ort stattfindet, sei es Kirche, Schloss oder Bauernhof, nutzen Sie für Ihre Lesung aus atmosphärischen Gründen die gleiche Location. Wichtig ist auf jeden Fall, massiv für die Autorenlesung zu werben, mit Flyern, Plakaten und mindestens einem Terminhinweis in den Lokalzeitungen. Laden Sie die Presse zu Ihrer Veranstaltung ein. Eine unserer Kundinnen hat es so gehalten, einzelne Szenen in der Lesung von Laienschauspielern aus dem Freundeskreis nachspielen zu lassen, was sehr gut beim Publikum ankam.

Unser Tipp: Besuchen Sie Lesungen anderer Autoren, um aus deren Vorgehen zu lernen.

27.06.2015